Das Pferd
Das Pferd und sein Körperbau. Hier findest du eine Beschreibung der Anatomie und eine Erklärung der fachmännischen Bezeichnungen des Pferdekörpers.
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Biologisch gesehen ist das Pferd ein Säugetier, ein Einhufer, ein Zehengänger sowie ein Pflanzenfresser. Die Anatomie des Pferdes wird durch all diese Eigenschaften geprägt.
Die anatomischen Begriffe entsprechen nur zum Teil denen des Menschen.
Der Pferdekörper
Beschreibt man das äußere Erscheinungsbild eines Pferdes, so spricht man vom Exterieur. Den Körperbau bezeichnet man als Gebäude.
Einen gutgebauten Pferdekörper erkennt man an den ausgeglichenen Proportionen. Die Kruppe und der Widerrist müssen im Gleichgewicht stehen.
Die Wirbelsäule des Pferdes ist steif, dadurch wird das Tragen seines schweren Körpers erleichtert, aber die Beweglichkeit eingeschränkt.
Das Gewebe zwischen dem Brustkorb und dem Becken wird nur von Wirbeln gehalten, daher ist diese Körperpartie nicht belastbar.
Durch die Hinterhand bringt das Pferd Geschwindigkeit auf, die Kraft hierfür erlangt es durch die starken und ineinandergreifenden Beinknochen und die Hinterhandmuskulatur.
Die Vorderbeine sitzen mit Muskeln und Sehnen direkt am Rumpf fest. Durch diese Konstruktion wird die Wucht eines jeden Schrittes und Sprunges gedämpft.
Da Pferde Fluchttiere sind, sieht man sie selten liegen. Sie können ihr Kniegelenk jedoch „feststellen“, das heißt die Muskeln werden nicht beansprucht und können so ausruhen.
So können Pferde auch im Stehen schlafen. Allerdings fallen sie in dieser Position nicht in den Tiefschlaf. Dazu müssen sie sich dann doch hinlegen.
Die Sinnesorgane
Pferde haben seitlich liegende Augen, dadurch können sie besonders weiträumig sehen.
Den Bereich direkt vor ihrer Nase sehen sie jedoch nicht.
Im Ohr hat das Pferd 16 Muskeln. Das Gehör ist gut ausgebildet.
Pferde hören Töne, die wir nicht wahrnehmen können.
Die Stellung der Ohren gibt Auskunft über die momentane Laune des Pferdes.
Zeigen die Ohren konzentriert nach vorne, bedeutet es, dass das Pferd interessiert und aufmerksam ist.
Gerade gespitzte Ohren signalisieren Konzentration und Arbeitsbereitschaft. Sind die Ohren seitwärts gerichtet, dann lauscht das Pferd auf ein Geräusch von dieser Seite.
Ist das Pferd entspannt, so hängen die Ohren locker herunter. Eng nach hinten liegende Ohren zeigen Unmut und Missfallen.
Ein Pferd kann über weite Entfernungen riechen. Wasserstellen können sie schon von weitem wittern.
Pferde haben einen sehr guten Orientierungssinn und ein hervorragendes Gedächtnis. Sie können sich nach Jahren an Stimmen, Gerüche und Erlebnisse erinnern.
Die Zähne
Ein Fohlen wird zahnlos geboren. Erst ca. 10 Tage nach der Geburt kommen die mittleren Schneidezähne hervor.
Im Laufe der ersten neun Monate wachsen im Ober- und Unterkiefer je sechs Milchzähne.
Die inneren nennt man Zangen, die äußeren Eckzähne.
Erst im Alter von zwei bis vier Jahren bekommt das Pferd seine bleibenden Zähne.
Ein erwachsenes Pferd hat 36 Zähne. Hengste haben zusätzlich vier Hakenzähne.
Pferdezähne wachsen immer weiter. So wird der raschen Abnutzung durch das ständige Zermalmen von Gras und Futter vorgebeugt.