Springen
Springreiten, Hindernisse, Klassen, Strafpunkte und mehr!
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Ursprung des Springreitens
Das Springreiten ist heute die beliebteste und auch am meisten verbreitete Reitdisziplin.
Ihren Ursprung fand sie in Irland. Die Pferdehändler ließen ihre Pferde über Hindernisse springen, um die Qualität des Tieres zu zeigen.
Die häufige Wiederholung dieses Springens führte schließlich zu Wettkämpfen zwischen den Händlern.
Das erste Springturnier fand dann 1864 in Dublin statt. Es gab nur ein Hindernis, das aus einer Hecke und drei Stangen darüber bestand.
Nach und nach entwickelte sich das Springturnier immer weiter. Der Parcours wurde kleiner, die Anzahl der Hindernisse und Kombinationen dichter.
Aufbau eines Springturniers
Springturniere finden sowohl in geschlossenen Räumen, als auch im Freien statt.
Der Boden besteht meist aus Gras, Sand oder Sägemehl.
Wichtig ist, dass es nicht rutschig ist.
Es gibt auch immer einen Abreiteplatz, auf dem die Bewerber ihr Pferd warm-reiten und ein paar Probe-sprünge machen können.
Die Anzahl der Sprünge auf dem Parcours liegt zwisch-en zehn und fünfzehn.
Die Reihenfolge kann belie-big sein und wird von dem Parcourschef festgelegt.
Ablauf eines Springturniers
Reiter und Pferd müssen den Parcours in einer festgelegten Reihenfolge überwinden.
Vor dem Wettkampf wird eine Skizze des Parcours ausgehangen, damit sich jeder die Reihenfolge der Sprünge einprägen kann.
Bevor das Turnier anfängt, werden die Pferde abgeritten.
Für einen reibungslosen Ablauf sollte man sich rechtzeitig anmelden, damit man noch genügend Zeit hat, sich um den Parcours und das Pferd zu kümmern.
Wird ein Fehler durch den reiter oder das Pferd begangen, so bekommt man Strafpunkte.
Gewinner ist, wer die wenigsten Strafpunkte und die kürzeste Zeit hat.
Tabelle der Strafpunkte bei Standard-Springen
Fehler | Strafpunkte |
Erster Ungehorsam | 3 |
Zweiter Ungehorsam | 6 |
Dritter Ungehorsam | Ausschluss |
Sturz des Pferdes/Reiters | 8 |
Zweiter Sturz | Ausschluss |
Hindernisfehler | 4 |
Überschreiten der erlaubten Zeit (pro angefangene Sekunde) | 1/4 |
Überschreiten der Höchstzeit | Ausschluss |
Hindernisse
Beim Springreiten unterscheidet man zwischen Steilsprüngen, Hochweitsprüngen und Geländehindernissen.
Bei Steilsprüngen sind alle Teile des Hindernisses waagerecht übereinander aufgebaut. Vom Pferd wird hier ein Hochsprung erwartet.
Die Hochweitsprünge bestehen aus Teilen, die auf mehreren Ebenen waagerecht aufgebaut sind, sodass dem Pferd sowohl ein Hoch- wie auch ein Weitsprung abverlangt wird.
Geländehindernisse sind zum Beispiel Wassergräben oder Wälle.
Springklassen
Es gibt beim Springreiten verschiedene Klassen. Diese unterscheiden sich in Höhe und Schwierigkeit der Sprünge.
Klasse | Sprunghöhe | Hindernisse |
E | 80 bis 90 cm | 6-7 |
A* | 90 bis 100 cm | 6-7 |
A** | 100 bis 110 cm | 6-7 |
L | 110 bis 120 cm | 7-8 |
M* | 130 bis 140 cm | 8-9 |
M** | 130 bis 140 cm | 9-10 |
S* | 134 bis 145 cm | 9-10 |
S** | 140 bis 150 cm | 9-10 |
S*** | 145 bis 155 cm | 10-11 |
S**** | 150 bis 160 cm | 10-11 |
Arten von Springprüfungen
Es gibt verschiedene Arten von Springprüfungen. Unterschieden wird zwischen Zeitspringen, Stilspringen und dem Mächtigkeitsspringen.
Beim Zeitspringen werden sowohl die Geschwin-digkeit als auch die Fehler gewertet. Sieger ist, wer die wenigs-ten Fehler hat. Herrscht Punktegleichheit, so entscheidet entweder die bessere Zeit oder ein Stechen. Hierbei werden die Sprünge erhöht und ver-breitert. Das Zeitspringen ist die häufigste Art des Springreitens.
Beim Stilspringen geht es nicht um Fehler oder Geschwindigkeit, sondern auf Sitz des Reiters, die Wegführung und die Harmonie zwischen dem Reiter und dem Pferd. Besonders wird dabei auf einen korrekten Sitz, die Einwirkung des Reiters auf sein Pferd, einen guten Rhythmus und auf eine harmonische Linienführung.
Beim Mächtigkeitsspringen gibt es nur wenige, dafür aber schwere Hindernisse. Hinderniskombinationen und Wassergräben sind hier verboten.