Pass

Wissenswerte Informationen zum Pferdepass.

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Takt

Der Pass ist eine laterale Gangart im Zweitakt in zwei Phasen. Die Beinpaare einer Seite fußen abwechselnd auf. Im Pass gibt es keine Taktfehler.

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Schrittfolge

Dazwischen entsteht eine Schwebephase. Der Pass erfordert vom Pferd viel Kraft und Energie und wird daher nur über kurze Strecken geritten.

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Geschwindigkeit

Pass wird grundsätzlich nur im Renntempo geritten. Hier kann das Pferd eine Geschwindigkeit von bis zu 45 km/h erreicht werden.

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Schweinepass

Nicht viele Pferde können korrekt im Pass gehen. Ruhiger Pass kann auch bei Dreigängigen Pferden auftreten, wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten.

Dieser Pass ist sehr unerwünscht, da das Pferd dadurch versteift und verspannt. Er wird auch als Schweinepass bezeichnet.

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Tölt

Alles zum Thema Tölt interessant erklärt.

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Wer kann tölten?

Tölt ist eine Spezialgangart, die nicht jedes Pferd beherrscht. Es gibt Pferde, die eine genetische Veranlagung zum Tölten haben. Hierzu zählt zum Beispiel der Isländer.

Man kann diese Gangart aber auch anderen Pferden beibringen.

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Ursprung

TöltMan geht davon aus, dass ursprünglich alle Pferde eine Veranlagung zum Tölten hatten. In der Zeit, wo Kutschen populär wurden, wurde das Reiten unmodern.

Man brauchte somit Pferde, die gut vor der Kutsche liefen und eine gute Leistung erbrachten.

Der Trab eignete sich hierzu am besten, daher stellte man die Zucht auf Traber um. Erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Tölt mit der Verbreitung der Isländer wiederentdeckt.

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Takt und Fußfolge

Der Tölt ist ein Viertakt in acht Phasen. Die Fußfolge entspricht der des Schritts.

Der Unterschied ist jedoch, dass sich hier die Ein- und Zweibeinstützen abwechseln, das heißt, dass abwechselnd ein oder zwei Beine das Pferd tragen. Beim Schritt waren es immer zwei oder drei.

Es gibt keine Schwebephase im Tölt, der Bodenkontakt bleibt somit immer erhalten. Tölt ist eine gelaufene Gangart. Ob ein Pferd ordentlich läuft, kann man am besten auf einer asphaltierten Straße hören.

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Tölten

Tölt ist für den Reiter eine sehr angenehme Gangart und besonders für Menschen mit Rückenproblemen geeignet.

Das Pferd läuft beim Tölten weich und der Reiter kann ruhig im Sattel sitzen bleiben, ohne hin und her gerüttelt zu werden.

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Tempo

Die Geschwindigkeit kann zwischen Schritt- und Galopptempo variieren.

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Haltung

Beim Tölten sollte das Pferd die Knie möglichst hoch heben und den Kopf aufrecht halten, wichtig ist auch eine gut untertretende Hinterhand.

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Galopp

Alles übers Galoppieren. Takt, Schrittfolge und Galopparten. Das Pferd im Galopp!

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Takt

GaloppDie schnellste Gangart ist der Galopp. Das Pferd setzt nacheinander mit einem Vorderbein, einem diagonalen Beinpaar und einem Hinterbein auf.

Der Galopp ist eine weiche Gangart, die in 3 Takten verläuft. Der Galopp ist eine gesprungene Gangart.

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Schrittabfolge

Das Pferd schwingt beim Galoppieren jeweils ein diagonales Beinpaar nach vorne und zwar eines etwas mehr als das andere.

Hierdurch unterscheidet man dann auch den Links- und Rechtsgalopp. Die meisten Pferde springen von sich aus im Linksgalopp an.

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Linksgalopp

Für den Linksgalopp wäre die Bewegungsfolge rechts hinten – links hinten und rechts vorne - links vorne, dann folgt die Schwebephase.

Um den Galopp zu wechseln, reitet man einen einfachen bzw. fliegenden Galoppwechsel.

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Kreuzgalopp

Ist die Abfolge fehlerhaft, so spricht man vom Kreuzgalopp.

Das bedeutet, dass das Pferd mit den Vorderbeinen im Linksgalopp und mit den Hinterbeinen im Rechtsgalopp, oder umgekehrt, ist.

Dieser Galopp kommt häufig bei jungen Pferden vor, die ihr Gleichgewicht noch nicht gefunden haben.

Für den Reiter ist dieser Galopp unbequem.

Er muss das Pferd durchparieren und von neuem angaloppieren.

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Innen- und Außengalopp

Beim Galoppieren in der Reitbahn greift meist das innere (das der Bahnmitte zugewandte) Beinpaar weiter vor. Diesen Galopp nennt man Innengalopp.

Greift das äußere Beinpaar vor, so spricht man vom Außengalopp.

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Galopparten

GaloppMan unterscheidet 4 Galopparten: versammelter Galopp, Arbeitsgalopp, Mittelgalopp und starker Galopp.

  • Beim versammelten Galopp wird der Galoppsprung verkürzt. Das Pferd soll mit seiner Hinterhand deutlich unter den eigenen Schwerpunkt springen, jedoch keinen Elan verlieren.
  • Unter dem Arbeitsgalopp versteht man den normalen Galopp des Pferdes. Dieser sollte in einem sauberen Dreitakt erfolgen.
  • Im Mittelgalopp sind die Galoppsprünge länger und größer. Es erfolgt eine Rahmenerweiterung und Dehnung im Pferd. Die Galoppsprünge sollten jedoch nicht schneller werden.
  • Beim starken Galopp erfolgt eine noch stärkere Rahmenerweiterung als im Mittelgalopp.

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Trab

Das Pferd im Trab. Takt, Schrittabfolge und Trabarten anschaulich dargestellt.

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Takt

TrabDer Trab ist eine mittelschnelle Gangart. Im Trab kann das Pferd große Distanzen zurücklegen.

Zum Traben verlagert das Pferd sein Gewicht und ändert den Takt.

Der Trab ist ein Zweitakt mit einer kurzen Schwebephase.

 

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Schrittabfolge

Das Pferd tritt jeweils abwechselnd mit einem diagonalen Beinpaar auf, z.B. mit dem rechten Hinterbein und dem linken Vorderbein.

Zwischen den einzelnen Takten schwebt das Pferd, das heißt es verliert den Bodenkontakt. Den Kopf trägt das Pferd höher und ruhiger als beim Schritt.

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Trabarten

Man unterscheidet 4 Trabarten: versammelter Trab, Arbeitstrab, Mitteltrab und starker Trab.

  • Beim versammelten Trab verkürzen sich die Schritte des Pferdes. Es wird das verstärkte Untertreten der Hinterhand unter den Schwerpunkt verlangt. Die Hinterhufe sollen mindestens in die Spur der Vorderhufe treten.
  • Unter dem Arbeitstrab versteht man den normalen Trab des Pferdes. Die Hinterhufe sollen in die Spur der Vorderhufe treten und der Trab sollte fleißig sein.
  • Im Mitteltrab soll das Pferd mit den Hinterhufen etwas über der Spur der Vorderhufe auftreten. Es soll seinen Rahmen erweitern und erhabener laufen.
  • Beim starken Trab treten die Hinterhufe deutlich über der Spur der Vorderhufe auf. Das Pferd soll größtmöglichen Schwung, Raumgriff und Schub aufbringen, ohne dabei schneller zu werden.

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Schritt

Das Pferd im Schritt. Takt, Schrittabfolge und Schrittarten anschaulich dargestellt.

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Takt

SchrittDer Schritt ist die langsamste Gangart des Pferdes. Er ist eine schreitende Vorwärtsbewegung im Viertakt ohne Schwebephase.

Das heißt, dass das Pferd immer 2, höchstens aber 3 Beine gleichzeitig auf dem Boden hat.

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Schrittabfolge

Steht das Pferd im Gleichgewicht, so läuft es beim Schritt normalerweise mit einem Hinterbein an.

SchrittZum Beispiel fängt das rechte Hinterbein an, dann folgt das rechte Vorderbein, dann das linke Hinterbein, dann das linke Vorderbein.

Und nun das Ganze wieder von vorne.

Man hört somit 4 Hufschläge im gleichen Abstand (Viertakt).

Mit jedem Bein muss das Pferd gleich weit nach vorne treten, sodass es mit dem Hinterhuf in die Spur des jeweiligen Vorderhufes tritt.

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Schrittarten

Man unterscheidet 4 Schrittarten: versammelter Schritt, Arbeitsschritt, Mittelschritt und starker Schritt.

  • Beim versammelten Schritt soll das Pferd kürzere und somit erhabenere Schritte machen. Das Pferd setzt sich vermehrt auf die Hinterhand und ist stärker aufgerichtet.
  • Unter dem Arbeitsschritt versteht man den normalen Schritt des Pferdes in einem klaren Viertakt.
  • Beim Mittelschritt soll das Pferd mit den Hinterhufen etwas über der Spur der Vorderhufe auftreten.
  • Im starken Schritt sollen die Hinterhufe deutlich weiter über der Spur der Vorderhufe auftreten als im Mittelschritt. Man spricht dabei auch von einer Rahmenerweiterung, die durch ein verlängertes Zügelmaß ermöglicht wird. Das Pferd läuft dabei nicht eiliger, sondern erhabener.

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