Galopprennen

Alles zum Pferderennen! Informationen zum Jockey, zu den Flachrennen und zu den Hindernissrennen. Der Galopp Sport!

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Ursprung

GalopprennenEngland ist das Ursprungsland des Rennsports. Dort fand im Jahre 1540 das erste Pferderennen statt.

Offiziell wird der Beginn der Rennen auf 1709 datiert, da hier unter der Regierung von Königin Anna die Länge der Rennstrecke und die Gewichte festgesetzt wurden.

 

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Flachrennen

Galopprennen sind Flachrennen. Auf der Rennstrecke gibt es daher keine Hindernisse. Bei einer Länge von bis zu 1400 m werden sie Fliegerrennern genannt.

Von 1600 bis 2000 m heißen sie Meilenrennen und ab 2200 m Steherrennen. Pferde erreichen Geschwindigkeiten von über 60 km/h.

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Rennpferde

Als Galopprennpferde werden meist Englische Vollblüter bevorzugt. Bereits mit 18 Monaten werden sie trainiert, sodass sie im Alter von zwei Jahren ihre Rennlaufbahn beginnen können. Mit drei Jahren sollen sie ihre volle Leistung erbringen.

Pferde, die viele Siege verbuchen können, werden für die Zucht eingesetzt. Die anderen werden Turnier- oder Familienpferde.

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Jockey

Von großer Bedeutung ist der Reiter, Jockey genannt. Er ist von Beruf Rennreiter.

JockeyUm Jockey zu werden, muss man eine dreijährige Ausbildung absolvieren und anschließend eine Prüfung bestehen.

Die Ausbildung wird „Pferdewirt mit Schwerpunkt Rennreiten“ genannt. Außerdem muss der Jockey 50 Siege in Klasse-A-Rennen vorweisen können.

Er muss ein großes Einfühlungsvermögen, Nervenstärke und Führungsqualität besitzen. Jockeys sollen nicht mehr als 58 kg wiegen. 

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Hindernissrennen

Das Hindernisrennen ist eine Variante des Galopprennens. Es wird unterteilt in:

  • Hürdenrennen
  • Jagdrennen

Hürdenrennen führen über eine Strecke von 2400 bis 4000 m. Die beweglichen Hindernisse haben Höhen zwischen 80 und 100 cm. Sie werden in einem Abstand von ca. 300 m aufgestellt.

Das Jagdrennen (engl.: Steeplechase) wird von der alten Jagdreiterei abgeleitet. Sie führen über eine Strecke von 3000 bis 7200 m.

Hier befinden sich feste Hindernisse, wie Gräben oder Wälle. In Deutschland gibt es 47 Galopprennbahnen.

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Jagdreiten

Das Jagdreiten und die Arten Parforcejagd, Schleppjagd und Fuchsjagd werden hier beschrieben.

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Ursprung

Der Ursprung des Jagdreitens liegt in der Urgeschichte. Unsere Vorfahren nutzten Pferde, nachdem sie sie gezähmt und ausgebildet hatten, um ihre Beute schneller verfolgen zu können. Später vergnügte sich der Adel mit dieser reiterlichen Tätigkeit.

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Parforcejagd

Die Parforcejagd ist eine reine Hetzjagd und in Deutschland schon lange verboten.

Diese Jagd findet im Wald statt und gejagt wird lebendes Wild, wie

  • Hirsche
  • Wildschweine
  • Wölfe
  • Füchse
  • und weitere…

Eine Hundemeute jagt das Wild bis zur Erschöpfung und stellt es am Ende. Die eintreffenden Reiter erlegen es dann.

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Schleppjagd

Heute gibt es zwei Arten des Jagdreitens. Die eine ist die Schleppjagd.

Hierbei wird eine künstliche Fährte (Scent) gelegt.

SchleppjagdEs wird dabei ein Lappen in eine Fuchslösung getaucht und über eine festgelegte Strecke geschleift.

Heute wird jedoch meist ein Kanister mit einer Fuchslösung am Sattel befestigt, aus dem tröpfchenweise die Fährte gelegt wird.

Die Meute folgt dann die Spur und die Reiter folgen der Meute.

Das Ende der Schleppjagd wird Halali genannt.

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Fuchsjagd

Die andere Art ist die Fuchsjagd. Diese wird ohne die Meute durchgeführt. Ein Reiter übernimmt hier die Rolle des Fuchses.

Der Reiter befestigt sich eine Lunte (Fuchsschwanz) an der Schulter und versucht, mit einem Vorsprung, seinen Verfolgern zu entkommen. Ziel ist es, ihm den Fuchsschwanz abzunehmen.

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Meute

Bei der Meute handelt es sich meistens um Foxhounds.

Die Hunde müssen speziell für diesen Sport ausgebildet und schon früh auf die Verfolgung des speziellen Duftstoffs der Fährte trainiert werden.

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Jagdpferde

Für die Jagd eignen sich verschiedene Pferderassen. Besonders hat sich der irische oder englische Hunter bewährt, da er ein großartiger Galopper und Springer ist.

Wichtig ist, dass die Pferde eine gute Kondition haben, trittsicher sind und eifrig alle Sprünge überwinden.

Auch müssen sie gut in einer Gruppe harmonieren und mit ihr galoppieren. Ungeeignet sind Pferde, die nervös, empfindlich und leicht erregbar sind.

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Military

Hier findest du viele Infos über das Military Reiten (auch Vielseitigkeit Reiten genannt). Die Vielseitigkeitsprüfungen werden verständlich beschrieben!

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Herkunft

Als Military wird die Vielseitigkeitsprüfung bezeichnet. Den Namen hat sie durch ihre militärische Herkunft bekommen.

Früher prüften die Kavalleristen die Ausdauer ihrer Pferde durch Geländeprüfungen. Im Laufe der Zeit wurden viele berühmte Distanzrennen veranstaltet.

Galopp durch WasserEin Beispiel ist das Rennen auf der Strecke von Brüssel nach Ostende, das 1902 veranstaltet wurde.

Die Entfernung betrug 132 km.

Der übertrieben schnelle Trab und ein nicht ausreichendes Training führten dazu, dass nur 29 der 60 Starter das Ziel erreichten.

16 Pferde überlebten den Ritt nicht.

Diese Ritte waren verhängnisvoll für die Pferde und für den Fortschritt des Reisports nicht von Nutzen.

Es musste somit ein anderer Weg eingeschlagen werden. Die erste Vielseitigkeitsprüfung fand dann 1902 in Paris statt. Seit 1912 findet sie auch bei den Olympischen Spielen statt.

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Military heute

Heute dauert der Wettkampf drei Tage und umfasst in Deutschland Prüfungen in den Bereichen Dressur, Geländeritt und Springen.

Die Vielseitigkeitsprüfung gilt als härteste, faszinierendste und anstrengendste Prüfung beim Reitsport.

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Ablauf einer Vielseitigkeitsprüfung

Der Ablauf einer Vielseitigkeitsprüfung sieht folgendermaßen aus:

Wassersprung1.Tag:

Verfassungsprüfung, Dressurprüfung.

2.Tag:

Geländeprüfung in vier Phasen, Verfassungsprüfung nach der dritten Phase.

3.Tag:

Verfassungsprüfung, Springprüfung.

Die Vielseitigkeitsprüfung stellt hohe Anforderungen an Pferd und Reiter.

Beide müssen eine herausragende Kondition haben. Das Military Pferd muss trittsicher und erfahren im Gelände sein.

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Die Verfassungsprüfungen

Die Vielseitigkeitsprüfung muss der Reiter mit nur einem Pferd durchstehen. Da dies eine sehr große Anstrengung für das Tier bedeutet, werden Verfassungsprüfungen durchgeführt.

Hierbei wird das Pferd auf eventuelle Verletzungen hin überprüft und der Ruhepuls wird gemessen. Fällt ein Pferd bei einer dieser Prüfungen durch, so wird es vom Wettkampf ausgeschlossen.

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Die Dressurprüfung

Die Dressurprüfung innerhalb der Vielseitigkeitsprüfung hat ein Niveau, das nicht ganz so hoch ist, wie bei der eigentlichen Dressurprüfung.

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Der Geländeritt

Bei dem Geländeritt müssen die vier Phasen Wegestrecke, Rennbahn, Wegestrecke und Querfeldeinstrecke mit folgenden Längen überwunden werden:

a. Wegestrecke: 4800 bis 7200 m

b. Rennbahn: ca. 3600 m

c. Wegestrecke: 6000 bis 9000 m

d. Querfeldeinstrecke: 5000 bis 8000 m

MilitaryDie Wegestrecken werden meist im Trab zurückgelegt, während auf der Rennbahn ein Galopp im Tempo von 40 km/h vorgeschrieben ist.

Hier befinden sich 8 bis 10 Hindernisse.

Auf der Querfeldeinstrecke befinden sich ca. vier feste Hindernisse pro Kilometer.

Für jedes Hindernis ist eine Strafzone vorgesehen. Nur innerhalb dieser werden ein Sturz, eine Verweigerung oder ein Stehenbleiben bestraft.

Strafpunkte gibt es auch für "gefährliches Reiten".

Der Sturz eines Pferdes führt zum sofortigen Ausschluss.

Der Geländeritt ist in einer vorgegebenen Zeit zu absolvieren, das Überschreiten wird mit Strafpunkten geahndet.

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Das Springen

Beim Springen werden Kondition und Geschmeidigkeit des Pferdes überprüft.

VielseitigkeitsreitenDas Pferd soll beweisen, dass es nach den bisherigen Prüfungen noch genügend Frische und Kondition hat, um diese letzte Prüfung zu überwinden.

Der Parcours besteht aus 10 bis 16 nicht sehr schweren Sprüngen.

Er ist aber nach den Anstrengungen der letzten Tage nicht einfach zu über winden.

Die Hindernisse haben eine maximale Höhe von 1,25 m. Ein Tempo von 400 m die Minute ist vorgeschrieben.

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Die Platzierung

Die Platzierung ergibt sich aus der Summe aller Strafpunkte, die im Verlauf der verschiedenen Prüfungen gesammelt wurden.

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Western

Alles rund um das Westernreiten! Das Western Pferd, die Disziplinen und das Western Zubehör.

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Ursprung

Das Westernreiten hat ihren Ursprung in Amerika und gilt als die Arbeitsweise des Cowboys. Viele Fachbegriffe sind daher auf Englisch.

Es gibt verschiedene Disziplinen beim Westernreiten:

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Barrel Racing

Barrel Racing (Tonnenrennen) ist die beliebteste Disziplin. Hier werden Schnelligkeit und Gewandtheit vom Pferd verlangt.

WesternEs soll 3 Tonnen im Galopp in der kürzest möglichen Zeit umrunden, ohne sie dabei umzustürzen. Die Tonnen sind im Dreieck aufgestellt und müssen in einer bestimmten Reihenfolge umrundet werden.

Wird eine Tonne umgeworfen, so bekommt der Reiter 5 Strafsekunden.

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Pole Bending

Als Pole Bending wird das Reiten in Schlangenlinien um Stangen bezeichnet. Sechs Stangen werden mit einem bestimmten Abstand zueinander aufgebaut.

Diese muss das Pferd schnellstmöglich im Galopp umreiten. Das Pferd mit der kürzesten Zeit gewinnt.

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Halter

Beim Halter wird das Pferd an der Hand vorgeführt. Dabei wird es nach seinem Gebäude und dem Gesamteindruck bewertet, die weitestgehend dem Idealbild seiner Rasse entsprechen sollen.

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Reining

WesternreiterAls eine der schwierigsten Disziplinen gilt das Reining (Dressur).

Das Pferd soll aus dem Galopp schnelle Manöver beherrschen, wie z.B.

  • eine Vollbremsung auf der Hinterhand
  • eine schnelle 360-Grad-Drehung
  • oder einen fliegenden Galoppwechsel.

Das Pferd muss sich gefügig führen lassen und auf die kleinsten Hilfen des Reiters willig reagieren, bei Anzeichen von Ungehorsam gibt es Strafpunkte.

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Cutting

Beim Cutting soll der Reiter ein Rind aus einer Herde innerhalb von 2,5 Minuten aussondern. Das Pferd soll überwiegend selbstständig arbeiten.

Es muss sich dem Rind anpassen und auf seine Bewegungen reagieren, damit es nicht ausbricht. Der Reiter gibt dem Pferd keine Hilfen, Cutting-Pferde haben einen Sinn für das Rind.

Sie müssen Bruchteile von Sekunden vor dem Rind wissen, was es als nächstes tun wird und dementsprechend reagieren.

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Trail

WesternreitenBei der Trailprüfung muss das Pferd einen Parcours mit Geländehindernissen bewältigen. Diese werden aus dem täglichen Leben abgeleitet und nachsimuliert.

Der Reiter muss z.B. ein Tor öffnen, über eine Brücke oder Wippe reiten, Stangen ohne Berührung überqueren,…

Das Pferd soll bereitwillig, geschickt, trittsicher und willig alle Aufgaben erfüllen.

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Typische Westernpferde

Als typische Westernpferde gelten:


Westernpferde müssen selbstständig mitarbeiten und willig auf die kleinsten Hilfen des Reiters reagieren.

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Western Zubehör

WesternsattelZum Westernreiten gehört eine spezielle Ausrüstung.

Der Westernsattel ist breit, hat vorne ein Horn und hinten einen etwas erhöhten Rand.

Die Steigbügel lässt man möglichst lang.

Ein Bit oder eine Wassertrense werden als Gebiss genommen. Man reitet einhändig, hält die Zügel also in nur einer Hand.

Die Zügelverbindung ist lose.

 

 

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Dressur

Alles Wissenswerte zum Reitsport Dressur. Vom Ursprung bis zur Beschreibung der Lektionen, wie Piaffe, Passage und andere.

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Ursprung

Das Dressurreiten hat ihren Ursprung in der klassischen Reitkunst. 1902 wurde die Dressur als sportliche Disziplin anerkannt und 1912 fand die erste Dressurprüfung bei den Olympischen Spielen in Stockholm statt.

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Was ist Dressur?

Man kann diesen Reitsport mit dem klassischen Tanz vergleichen. Das Pferd soll seine Bewegungen unter dem Reiter mit einer Grazie und Ästhetik ausführen, damit ein perfekt harmonisierendes Paar aus Pferd und Reiter entsteht.

DressurDas Pferd wird durch Gymnastik gedehnt und trainiert, sodass seine natürlichen Bewegungen noch ausgeprägter werden.

Man teilt die klassische Reitkunst in die Grundausbildung und die Hohe Schule ein.

Bei der Grundausbildung wird das Pferd in der Bahn in allen Grundgangarten auf den höchsten Grad der Regelmäßigkeit trainiert.

Es soll die Volte astrein ausführen, stehen bleiben ohne zu geifern, rückwärtsgehen, den fliegenden Galoppwechsel beherrschen, …

In der Hohen Schule geht es dann um die Intensivierung der Gangarten. Die Schritte werden erhabener, energischer und harmonischer.

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Dressur heute

DressurprüfungHeute finden Dressurprüfungen meist in sogenannten Dressurvierecken statt, welche die Maße 20 x 40 m haben.

Die Prüfungen der höchsten Klasse und die internationalen Prüfungen werden im großen Viereck (20 x 60 m) ausgeführt.

Der Boden besteht normalerweise aus Sand oder Gras.

Rund um die Bahn muss eine 30 cm hohe Umzäunung angebracht sein, welche meist aus weißem Holz besteht.

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Lektionen

Von Pferd und Reiter wird entweder eine bestimmte Anzahl an Lektionen gefordert, die in einer festgelegten Reihenfolge korrekt ausgeführt werden soll oder eine Kür.

Diese wird meist mit Musikunterstützung ausgeführt, die Reihenfolge ist dabei frei. Eine Lektion ist eine Kombination aus Schritt, Trab und Galopp, wie z.B. eine Passage oder Piaffe.

Eine Passage ist ein sehr versammelter, taktmäßiger und erhabener Trab. Wird die Passage auf der Stelle ausgeführt, so nennt man die Lektion Piaffe.

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Übungen auf und über der Erde

Diese beiden Lektionen gehören zu den „Übungen auf der Erde“. Hierzu zählen auch der fliegende Galoppwechsel und die Pirouette.

Die „Übungen über der Erde“ werden heute nur noch an der Spanischen Hofreitschule in Wien und am Cadre Noir in Saumar (Frankreich) praktiziert. Hierzu gehören z.B. die Courbette, die Kapriole und die Croupade.

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Klassen

Die Prüfungen sind in folgende Klassen unterteilt: E (Einstieg), A (Anfänger), L (leicht), M (mittelschwer) und S (schwer).

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Bewertung

Eine Richtergruppe, die meist aus 3 Richtern besteht, bewertet die Reiter. Jeder Richter erteilt für jede einzelne Lektion eine Wertnote. Diese liegt zwischen 0 (nicht ausgeführte Lektion) und 10 (ausgezeichnet).

Die Richter bewerten auch die Dressuraufgabe insgesamt, hierbei wird besonders auf die Reinheit der Gänge, den Schwung, den Gehorsam des Pferdes, den Sitz und die Einwirkung des Reiters geachtet.

Die Reiter sollen korrekt gekleidet sein. Auch das Pferd muss perfekt gepflegt und frisiert sein.

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