Pferdelexikon von A - Z
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A
Aalstrich | Dunkler, dem Rücken entlang laufender Streifen. Besonders häufig bei Falben und Isabellen. |
Abblasen | Hornsignal am Ende der Jagd. |
Abbrechen | Das Wechseln von einer breiten zu einer weiniger breiten Formation. |
Abfohlbox | Möglichst leicht zu reinigende Box, in der die Stute das Fohlen zur Welt bringt. |
Abfohlen | Die Geburt eines Fohlens. |
Abfohlen | Die Geburt eines Fohlens. |
Abhalftern | Abnehmen des Stallhalfters. |
Abkauen | Das Pferd kaut auf dem Gebiss und beugt den Hals bis zur gewünschten Position. |
Abläuten | 1. Die Unterbrechung oder der vorzeitige Abbruch beim Springen. 2. Das Zeichen für einen gültigen Start bei einem Pferderennen, nach dem keine Wetten mehr angenommen werden. |
Abort | Das Gebären eines nicht voll entwickelten und somit nicht lebensfähigen oder toten Fohlens. |
Abreiten | 1. Warmreiten vor einem Wettbewerb, 2. Beginn eines Rittes. |
Abreiteplatz | Vorbereitungsplatz auf einem Turnier. |
Absatteln | Abnehmen des Sattels. |
Abschirren | Abnehmen des Geschirrs. |
Absetzen | Das Entfernen des Fohlens von der Mutter. |
Abstammung | Herkunft eines Pferdes. Meist wird diese auf einer Ahnentafel dargestellt, wo Eltern, Großeltern, … eingetragen sind. |
Abzeichen | Bezeichnung für weiße Haarstellen an Kopf oder Beinen des Pferdes. Abzeichen bleiben während des ganzen Lebens und dienen als Erkennungsmerkmale. |
Acht | Achtförmige Hufschlagfiguren. |
Aktion | Sehr hohe und weitausgreifende Bewegung der Vorderbeine im Schritt und Trab. |
Albino | Weiße Pferde mit rosafarbener Haut. Die Tiere haben rote oder blaue Augen. |
Alpha-Stute | Ranghöchstes Pferd in der Herde |
Ammoniakdunst | Gas, das bei Zersetzung von Pferdeharn entsteht. Unangenehmer Geruch, kann bei schlechter Belüftung des Stalls zu Erkrankungen der Atemwege führen |
Anämie | Blutarmut |
Anatomie | Die Lehre vom Körperbau. |
Angaloppieren | Beginn des Galopps durch bestimmte Hilfen. |
Ankaufsunter-suchung | Die Untersuchung, die ein Tierarzt vor dem Kauf eines Pferdes durchführt. Der Gesundheitszustand des Tieres wird festgestellt. |
Anlehnung | Verbindung zwischen dem Gebiss im Pferdemaul und den Zügeln in der Hand des Reiters. |
Apfelschimmel | Fellfarbe. Schimmel mit dunkleren, rundlichen Flecken. |
Aufgalopp | Der Vorführgalopp der Rennpferde vor dem Start. |
Aufnehmen | Das Abbremsen des Pferdes vor einem Sprung, für eine bessere Vorbereitung auf diesen. Wird durch Paraden erreicht. |
Aufrichten | Das Hochnehmen des Pferdekopfes durch bestimmte Zügelhilfen. |
Aufschirren | Das Anlegen des Geschirrs bei Wagenpferden. |
Aufzäumen | Das Anlegen der Trense. |
Aufzucht | Die Pflege eines heranwachsenden Pferdes. |
Ausbinder | Hilfszügel, die zur erwünschten Haltung des Kopfes und Halses beim Pferd führen. |
Ausbrechen | Seitliches Verlassen der Bahn und seitliches Umgehen eines Hindernisses. |
Auseinanderfallen | Verlieren der gewünschten versammelten Haltung des Pferdes. |
Ausschlagen | siehe Galopp. |
Aussitzen | Das Sitzenbleiben während des Trabens oder Galoppierens im Sattel. |
B
Babolna | Ungarisches Pferdegestüt, das vor allem durch seine Araberzucht berühmt ist. |
Backenstücke | Seitliche Teile an der Trense. |
Bahn | Ein Platz in der Halle oder im Freien, auf dem geritten wird. |
Bandagen | Schützende Binden, die an den Pferdebeinen angelegt werden. |
Barrel Racing | Reitspiel in den USA. Siehe Western. |
Bascule | Erwünschte Wölbung von Hals und Rücken des Pferdes während des Springens. |
Behang | Fußbehaarung. |
Bereiter | Jemand, der (junge) Pferde einreitet und ausbildet. |
Beschäler | Deckhengst, Zuchthengst. |
Beschlag | Hufeisen. |
Beschlagen | Anbringen der Hufeisen. |
Blesse | Weißer Fleck oder Streifen auf dem Vorderkopf des Pferdes. |
Blistern | Einreiben der Sehnen mit Medikamenten, die Wärme erzeugen. Gegen Sehnenverletzungen. |
Blume | Kleines weißes Abzeichen auf der Stirn. |
Bock | Gestell zum Aufbewahren des Sattels. |
Bocken | Das Hochspringen des Pferdes. Alle Beine sind dabei in der Luft, der Rücken ist gewölbt. |
Bockhuf | Fehlerhafte Form des Hufes. |
Bosal | Zaumzeug ohne Gebiss. Besteht aus einem speziellen Strick. Wird oft beim Westernreiten verwendet. |
Box | Abteil im Stall für ein Pferd. |
Brandzeichen | Zeichen, das dem Pferd in Hals, Schenkel oder Sattellage mit einem glühenden Eisen „gebrannt“ wird. |
Brauner | Fellfarbe. Mähne, Schweif und Beine sind schwarz, das Fell ist braun. |
Brumby | Verwilderte Pferde in Australien. |
Brusttiefe | Abstand zwischen Widerrist und Brustbein. |
Buggy | Leichter amerikanischer Einspänner. |
C
Cavaletti | Niedrige, leicht verstellbare Hindernisse. Werden oft zur Gymnastizierung des Pferdes verwendet. |
CCIO | Concours complet international officiel (Offizielle Internationale Militaryprüfung). |
CDIO | Concours de dressage international official (Offizielles Internationales Dressurturnier) |
CHIO | Concours hippique international officiel (Offizielles Internationales Reitturnier). |
Colt | Hengstfohlen. |
Cowboy | Berittener Rinderhirt in den USA. |
Cowpony | Zur Viehhüterarbeit abgerichtetes Pony des Cowboys. |
Croupade | Sprung der Hohen Schule. Siehe Dressur. |
CSIO | Concours de saut international official (Offizielles Internationales Springturnier). |
Curragh | Berühmte Rennbahn in Irland. |
D
Dämpfigkeit | Unheilbare, chronische Lungenkrankheit. |
Darm-verschlingung | Verdrehung der Därme. |
Doping | Unerlaubte Anwendung von Mitteln zur vorübergehenden Steigerung der sportlichen Leistung. |
Doppellonge | Ein 7 bis 10m langer Zügel, mit dem das Pferd vom Boden aus geschult werden kann. |
Doppelmähne | Mähne, die in der Mitte gescheitelt ist und auf beiden Seiten des Halses herabhängt. |
Doppelsprung | Eine Kombination aus 2 Hindernissen. |
Dressur | Reitart |
Droschke | Pferdetaxi. |
Druckstellen | Oberflächenverletzung, die meist durch schlecht sitzende Sättel oder Trensen verursacht wird. |
Druse | Infektionskrankheit, die durch Bakterien übertragen wird. |
Durchgehen | Panikartiges Flüchten, meist aus Angst vor etwas Ungewohntem. |
Durchparrieren | Das Pferd durch Hilfen in eine langsamere Gangart bringen. |
E
Einspänner | Wagen mit einem Pferd. |
Eohippus | Älteste bekannte Urpferdeform. |
Epona | Pferdegöttin der Kelten. |
Ethologie | Lehre vom Verhalten der Tiere, Tierpsychologie. |
Exterieur | Äußeres Erscheinungsbild eines Pferdes. |
F
Falbe | Fellfarbe. Gelbbraunes oder graues Fell mit schwarzen Beinen, schwarzer Mähne und schwarzem Schweif. Falben haben oft einen Aalstrich auf dem Rücken. |
FEI | Fèdèration èquestre internationale (Internationale Vereinigung aller Pferdesportverbände). |
Fessel | Teil des Fußes zwischen Huf und Mittelfuß. |
Flachrennen | Rennen über eine flache Strecke, ohne Hindernisse. Siehe Galopprennen. |
Flehmen | Aufnehmen von Gerüchen aus der Luft, dabei stülpt das Pferd die Oberlippe hoch. |
Fliegender Galoppwechsel | Das Wechseln vom Rechtsgalopp in den Linksgalopp und umgekehrt, ohne stehen zu bleiben. |
Fohlen | Pferde-Kind, bis es 1 Jahr alt ist. |
Fohlenlähme | Gefährliche Infektionskrankheit für Fohlen. |
Freispringen | Springübungen ohne Reiter. |
Fuchs | Fellfarbe. Rotbraunes Fell mit gleichfarbiger Mähne und Schweif. |
Fundament | Bezeichnung für die Beine des Pferdes. |
G
Galopp | Gangart des Pferdes. |
Gamaschen | Gliedmaßenschützer, meistens aus Leder oder aus Filz. |
Ganaschen | Bezeichnung für den hinteren, vorgewölbten Teil der Kinnlade. |
Gaucho | Berittener Viehhirt in Südamerika. |
Gebiss | 1. Zähne des Pferdes. 2. Teil der Trense, der sich im Pferdemaul befindet. |
Gebäude | Körperbau des Pferdes. |
Gestüt | Betrieb, in dem Pferde gezüchtet werden. |
Gig | Leichter Zweiradwagen für 2 Personen. |
Glasauge | Hellblaues Auge, oft bei Schecken und Albinos. |
Gurtentiefe | Der Abstand vom Widerrist zum Brustbein. |
H
Hackamore | Zaumzeug ohne Gebiss, wirkt auf das Nasenbein und Kinn des Pferdes. Stammt aus Amerika. |
Hakenzahn | Zahn, der bei Hengsten im Bereich zwischen Schneide- und Backenzähnen erscheint. |
Halfter | Kopfzeug aus Leder oder Textil. Dient zum Führen und Anbinden des Pferdes. |
Handpferd | Ein Pferd, das ein Reiter mit sich führt. |
Hechtkopf | Kopf mit eingebuchteter (konkaver) Nasenlinie. Erwünscht bei Arabern. |
Hengst | Männliches, nicht kastriertes Pferd. |
Hetzjagd | Jagd zu Pferde, bei der Wild mit Hunden verfolgt wird. Siehe Jagdreiten. |
Hilfen | Schenkeldruck, Gewichtsverlagerung, Paraden, … Anweisungen des Reiters an das Pferd. |
Hinterhand | Der ganze Teil des Pferdes, der hinter der Hand des Reiters liegt. |
Hornspalt | Riss oder Spalt im Huf, der bis zum Kronenrand reicht (Ursache: Mineralmangel). |
I
Interieur | Charaktereigenschaften des Pferdes. |
Isabell | Fellfarbe. Hellbraunes Fell mit heller Mähne und hellem Schweif. |
J
Jagdreiten |
Siehe Reitart. |
Jährling | Einjähriges Pferd. |
Jockey | Rennreiter. |
Jucker | Leichtes, schnelles und elegantes Wagenpferd. |
K
Kaliber | Verhältnis der Körperhöhe zum Gewicht. |
Kaltblut | Schwere Pferderassen mit meist ruhigem Temperament, z.B. Brabanter, Shire Horse, … . |
Kandare | Scharfes Gebiss mit Hebelstangen und Kinnkette. Aufgrund der Hebelwirkung erfordert sie viel Feingefühl vom Reiter. |
Kanter | Ruhiger Galopp. |
Kastanien | Überreste einer ehemaligen Zehe, befinden sich jeweils an den Innenseiten der Beine des Pferdes. Anhand dieser wird das Pferd identifiziert, vergleichbar mit dem Fingerabdruck eines Menschen. |
Kastration | Entfernen der Hoden, wodurch aus dem Hengst ein Wallach wird. |
Kolik | Magen- oder Darmstörung. Siehe Krankheiten. |
Konkav | Bezeichnung für eine nach innen gewölbte Nasenlinie, z.B. bei Arabern. |
Konvex | Bezeichnung für eine nach außen gewölbte Nasenlinie. |
Koppel | Eingezäunte Weide. |
Koppen | Untugend bei Pferde. Das Pferd setzt seine Schneidezähne, z.B. auf den Boxenrand ab, spannt bestimmte Halsmuskeln an und schluckt Luft. |
Köten | Lange Schutzhaare über den Fesseln. |
Kötenbehang | LangeHaare am Fesselkopf, bedeckt manchmal die Hufe fast komplett. |
Kraftfutter | Futter mit einem hohen Nährwert, z.B. Hafer. |
Kupieren | Das Kürzen der Schweifrübe durch eine Operation. |
L
Lahmheit | Hinkender Gang des Pferdes, wenn das Pferd Schmerzen an einem Bein hat und somit die anderen Beine stärker belastet. |
Laterne | Sehr breites und langes Abzeichen am Pferdekopf. |
Laxiermittel | Abführmittel, z.B. eingeweichte Leinsamen. |
Leckstein | Salzblock für Pferde. |
Leichter Sitz | Das Aufrichten im Sattel im Galopp oder beim Springen. Der Reiter stellt sich in die Bügel und hält sich mit Knien und Unterschenkeln fest. |
Leichttraben | Das Aufrichten aus dem Sattel bei jedem zweiten Trabschritt. |
Longe | Ca. 8 m lange Leine, an der das Pferd im Kreis bewegt (longiert) wird. |
M
Mähne | Bezeichnung für die Haare, die am Hals des Pferdes herunterhängen. |
Mähnenkamm | Haaransatz der Mähne. |
Martingal | Ein Hilfszügel der verhindert, dass das Pferd den Kopf zu hoch nimmt. |
Mash | Futtermittel. Eine Mischung aus Leinsamen und Kleie. |
Mauke | Entzündung der Haut in der Fesselbeuge. |
Maulesel | Kreuzung aus einem Pferdehengst und einer Eselstute. |
Maultier | Kreuzung aus einem Eselhengst und einer Pferdestute. |
Mehlmaul | Bezeichnung für eine helle Partie um das Maul und die Nüstern eines braunen Pferdes. |
Military | Reitart |
Mittelgalopp | Mittleres Tempo beim Galopp. |
Mittelhand | Der Teil des Pferdes, der unter dem Reiter ist. |
Mittelschritt | Mittleres Tempo beim Schritt. |
N
Nachgurten | Festziehen des Sattelgurtes, nachdem man eine Weile geritten ist. |
Nasenbremse | Hilfsmittel, mit dem ein Ablenkungsschmerz beim Pferd entstehen soll, z.B. bei Behandlung von Wunden. Dem Pferd wird ein Teil der Nüstern mit einer Schnurschlinge festgeklemmt. |
Nasenriemen | Teil der Trense, der quer über die Nase verläuft. |
O
Oaks | Rennen für dreijährige Stuten über eine Distanz von 2.400 m. Wurde 1779 eingeführt. |
Offenstall | Ein offener Stall mit Auslauf. Das Pferd kann nach Belieben ein und aus gehen. |
Oxer | Hochweitsprung im Springsport. |
P
Paarspringen | Springen, bei dem zwei Reiter nebeneinander den Parcours meistern. |
Palomino | Fellfarbe. Goldfarbenes Fell mit sehr heller, fast weißer Mähne und Schweif. |
Parade | Verlangsamen des Pferdes durch Zügelhilfen. |
Parcours | Eingezäuntes Gelände mit Hindernissen, auf dem ein Springturnier stattfindet. |
Parforcejagd | Hetzjagd mit Hundemeute. Siehe Jagdreiten. |
Pass | Gangart des Pferdes. |
Polo | Altes, aus Persien stammendes Reitspiel. |
Pony | Pferde, die kleiner als 1,48 m sind. |
Q
Quadratpferd | Bezeichnung für Pferde, deren Länge der Widerristhöhe gleicht und die somit quadratisch wirken. |
Quadrille | Figurenreiten, wird von einer Gruppe vorgeführt, oft mit Musikbegleitung. |
R
Rachitis | Knochenerkrankung bei Fohlen. |
Ramskopf |
Kopf mit nach außen gewölbter, konvexer Nasenlinie. |
Rappe | Schwarzes Pferd. |
Rauhfutter | Grundfutter. Gras, Heu und Stroh. |
Reitbahn | Abgegrenzter Platz im freien oder in der Halle zum Reiten. Meist 20 x 40 oder 20 x 60 m. |
Roh | Bezeichnung für ein junges Pferd, bei dem man noch nicht mit der Ausbildung begonnen hat. |
Röhre | Mittelfußknochen. |
Rosse | Die Zeit, in der die Stute empfängnisbereit ist, ca. alle 3 Wochen. |
S
Säbelbeinig | Fehlerhafte Stellung der Hinterbeine. |
Satteldecke | Sattelunterlage. |
Satteldruck | Eine Hautverletzung. Sie entsteht durch einen schlechtsitzenden Sattel. |
Sattelzwang | Angstzustand bei Pferden, wenn sie gesattelt werden sollen. |
Schabracke | Rechteckige Satteldecke. |
Schecke | Pferd mit geflecktem Fell. |
Schenkelhilfen | Hilfen des Reiters durch leichten Druck der Schenkel. |
Schimmel | Fellfarbe. Weißes Fell mit weißer Mähne und weißen Schweif. |
Schnippe | Weißes Abzeichen zwischen Nüstern und Oberlippe. |
Schlauch | Penis des Pferdes. |
Schritt | Gangart des Pferdes. |
Schweifriemen | Spezieller Riemen, der am Sattel befestigt und um den Schweif des Pferdes gelegt wird. Er verhindert das Vorwärtsrutschen des Sattels. |
Schweifrübe | Der aus Wirbeln und Muskeln bestehende Teil des Schweifes. Siehe: Das Pferd. |
Schweißmesser | Instrument, mit dem man Wasser oder Schweiß vom Fell des Pferdes abziehen kann. |
Senkrücken | Eingesunkene Rückenlinie. |
Sitz | Die Haltung des Reiters auf dem Pferd. |
Springglocken | Glockenförmige Schutzhüllen aus Gummi, die über die Hufe gestülpt werden. Sie dienen dem Schutz der Kronenränder. |
Stern | Weißes, sternförmiges Abzeichen auf der Stirn. |
Stockmaß | Höhe des Pferdes. Wird vom Widerrist bis zum Boden gemessen. |
Strahl | Dreieckiges Hornstück auf der Unterseite des Hufes. |
Strahlfäule | Erkrankung des Strahls. |
Stute | Weibliches Pferd. |
Sulky | Zweirädriger Wagen für Trabrennen. |
T
Takt | Rhythmische Abfolge der Schritte in allen Gangarten. |
Tandem | Zweirädriger Wagen mit zwei hintereinander gespannten Pferden. |
Taxieren | Einschätzen. Ein Pferd taxiert das Hindernis, das heißt es schätzt Höhe und Absprungdistanz ein. |
Tigerschecke | Fellfarbe. Helles oder weißes Fell mit vielen runden schwarzen oder braunen Flecken. |
Trab | Gangart des Pferdes. |
Trächtigkeit | Schwangerschaft der Stute. |
Trense | Zaumzeug für ein Pferd. |
Trensen | Das Anlegen der Trense. |
Trocken | Bezeichnung für Pferde mit sich durch die haut abzeichnenden Sehnen und Knochen. |
Tölt | Gangart des Pferdes. |
U
Übergänge | Wechsel von einer Gangart in die nächste. |
Übertreten | Die Hinterhufe treten über die Spur der Vorderhufe hinaus. |
Unterständig | Stellung der Vorderbeine. |
V
Vaquero | Berittener mexikanischer Rinderhirt. |
Veredler | Hengst, der zur Verbesserung von Rassemerkmalen dient. |
Vielseitigkeit | Siehe Reitart. |
Viereck | Reitbahn |
Volte | Hufschlagfigur. Man reitet dabei einen Kreis. |
Voltigieren | Turnen an und auf einem Pferd, das an einer Longe im Kreis galoppiert. |
Vorhand | Teil des Pferdes, der vor der Hand des Reiters liegt, demnach sind das Kopf, Hals, Widerrist, Brust und Vorderbeine. |
W
Wall | Hindernis beim Springen. |
Wallach | Kastriertes männliches Pferd, umgänglicher und weniger nervös beim Reiten als Hengste. |
Weide | Eingezäunte Wiese. |
Western | Siehe Reitart. |
Wiehern | Kontaktrufe des Pferdes. |
X
X | Ein X hinter dem Namen eines Pferdes bedeutet, dass das Pferd ein reiner Anglo-Araber ist, dessen Vorfahren reine Englische und Arabische Vollblüter waren. |
XX | Ein XX hinter dem Namen eines Pferdes bedeutet, dass das Pferd ein reines Englisches Vollblut ist. |
Y
Z
Zangen | Die mittleren Schneidezähne beim Pferd. |
Zäumung | Das Kopfzeug des Pferdes. |
Zirkel | Kreisförmige Hufschlagfigur in der Reitbahn. |
Zuchtwahl |
Auswahl/Selektion der zur Zucht geeigneten Pferde. |
Das Pferd
Das Pferd und sein Körperbau. Hier findest du eine Beschreibung der Anatomie und eine Erklärung der fachmännischen Bezeichnungen des Pferdekörpers.
Inhaltsverzeichnis |
Biologisch gesehen ist das Pferd ein Säugetier, ein Einhufer, ein Zehengänger sowie ein Pflanzenfresser. Die Anatomie des Pferdes wird durch all diese Eigenschaften geprägt.
Die anatomischen Begriffe entsprechen nur zum Teil denen des Menschen.
Der Pferdekörper
Beschreibt man das äußere Erscheinungsbild eines Pferdes, so spricht man vom Exterieur. Den Körperbau bezeichnet man als Gebäude.
Einen gutgebauten Pferdekörper erkennt man an den ausgeglichenen Proportionen. Die Kruppe und der Widerrist müssen im Gleichgewicht stehen.
Die Wirbelsäule des Pferdes ist steif, dadurch wird das Tragen seines schweren Körpers erleichtert, aber die Beweglichkeit eingeschränkt.
Das Gewebe zwischen dem Brustkorb und dem Becken wird nur von Wirbeln gehalten, daher ist diese Körperpartie nicht belastbar.
Durch die Hinterhand bringt das Pferd Geschwindigkeit auf, die Kraft hierfür erlangt es durch die starken und ineinandergreifenden Beinknochen und die Hinterhandmuskulatur.
Die Vorderbeine sitzen mit Muskeln und Sehnen direkt am Rumpf fest. Durch diese Konstruktion wird die Wucht eines jeden Schrittes und Sprunges gedämpft.
Da Pferde Fluchttiere sind, sieht man sie selten liegen. Sie können ihr Kniegelenk jedoch „feststellen“, das heißt die Muskeln werden nicht beansprucht und können so ausruhen.
So können Pferde auch im Stehen schlafen. Allerdings fallen sie in dieser Position nicht in den Tiefschlaf. Dazu müssen sie sich dann doch hinlegen.
Die Sinnesorgane
Pferde haben seitlich liegende Augen, dadurch können sie besonders weiträumig sehen.
Den Bereich direkt vor ihrer Nase sehen sie jedoch nicht.
Im Ohr hat das Pferd 16 Muskeln. Das Gehör ist gut ausgebildet.
Pferde hören Töne, die wir nicht wahrnehmen können.
Die Stellung der Ohren gibt Auskunft über die momentane Laune des Pferdes.
Zeigen die Ohren konzentriert nach vorne, bedeutet es, dass das Pferd interessiert und aufmerksam ist.
Gerade gespitzte Ohren signalisieren Konzentration und Arbeitsbereitschaft. Sind die Ohren seitwärts gerichtet, dann lauscht das Pferd auf ein Geräusch von dieser Seite.
Ist das Pferd entspannt, so hängen die Ohren locker herunter. Eng nach hinten liegende Ohren zeigen Unmut und Missfallen.
Ein Pferd kann über weite Entfernungen riechen. Wasserstellen können sie schon von weitem wittern.
Pferde haben einen sehr guten Orientierungssinn und ein hervorragendes Gedächtnis. Sie können sich nach Jahren an Stimmen, Gerüche und Erlebnisse erinnern.
Die Zähne
Ein Fohlen wird zahnlos geboren. Erst ca. 10 Tage nach der Geburt kommen die mittleren Schneidezähne hervor.
Im Laufe der ersten neun Monate wachsen im Ober- und Unterkiefer je sechs Milchzähne.
Die inneren nennt man Zangen, die äußeren Eckzähne.
Erst im Alter von zwei bis vier Jahren bekommt das Pferd seine bleibenden Zähne.
Ein erwachsenes Pferd hat 36 Zähne. Hengste haben zusätzlich vier Hakenzähne.
Pferdezähne wachsen immer weiter. So wird der raschen Abnutzung durch das ständige Zermalmen von Gras und Futter vorgebeugt.